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Sicher aus der Corona-Krise

Tablet mit AUVA-Website
Richard Reichhart

„79 der 300 Mitarbeiter haben sich mit COVID-19 infiziert“ – solche und ähnliche Schlagzeilen zu den sogenannten Clustern prägten in der zweiten Mai-Hälfte die heimischen Medien. Die Schlagzeilen zeigen ein Problem auf, mit dem viele Betriebe konfrontiert sein könnten, die auf dem Weg in die „neue Normalität“ sind. Selbst wenn im Betrieb guten Konzepte geplant sind, diese aber nicht konsequent genug umgesetzt werden oder z. B. prekäre Arbeitsverhältnisse ein Fernbleiben bei den geringsten Anzeichen einer Erkrankung unwahrscheinlich machen, können Infektionscluster schnell bedrohliche Situationen erzeugen.

„Eine aktuelle wissenschaftliche Studie aus Deutschland zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise ist zu dem Ergebnis gelangt, dass es falsch wäre, die Vorsichtsmaßnahmen vor dem Coronavirus auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn das könnte sich in teuren Folgekosten niederschlagen, die für Betriebe sogar existenzbedrohend, weil nicht finanzierbar, sein können“, berichtet der Leiter der Präventionsabteilung der AUVA, DI Georg Effenberger. Die Präventionsfachleute der AUVA empfehlen daher einen vorsichtigen Neustart nach dem vielzitierten Lockdown: „Auch jetzt gilt es nach wie vor Abstand zu halten, einen Nasen-Mund-Schutz zu verwenden und die Hygienemaßnahmen zu befolgen“, rät Effenberger eindringlich. Dies müsse in jedem Unternehmen eine Selbstverständlichkeit sein. Wichtig sei es, auch den Beschäftigten klarzumachen, dass sie bereits bei ersten Anzeichen einer Erkrankung zu Hause bleiben und ihre Hausärztin bzw. ihren Hausarzt konsultieren oder 1450 anrufen müssen.

Umfassende Information

Zur Unterstützung der Unternehmen auf dem steinigen Weg aus dem Corona Lockdown hat die AUVA eine Vielzahl von Materialien erstellt, die unter www.auva.at/coronavirus nachzulesen, herunterzuladen oder teilweise in gedruckter Form zu bestellen sind. Ebenfalls bestellbar sind Sticker zur Information von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber natürlich auch Kundinnen und Kunden. Sie erinnern an das richtige Verhalten zur Vermeidung von SARS-CoV-2-Infektionen. Auf www.auva.at/coronavirus finden sich aber auch eine Reihe von Links zu anderen Informationsseiten zum Thema Coronavirus von nationalen oder internationalen Betreibern. Ebenfalls verlinkt sind einige ausgewählte Studien, die in den letzten Wochen zu einzelnen Aspekten der Pandemie erschienen sind. Sie widersprechen mit wissenschaftlicher Grundlagenarbeit auch vielen Verschwörungstheorien und oft bewusst gestreuten „Fake News“.

Auch AUVA startet vorsichtig

Auch die AUVA fährt viele ihrer im Corona-Lockdown ausgesetzten Serviceangebote langsam und vorsichtig hoch: Aufgrund der COVID-19-Krise musste die AUVA beispielsweise ihre Schulungsaktivitäten bis Ende Mai einstellen. Ab 1. Juni wird der Seminar- und Schulungsbetrieb wieder aufgenommen, natürlich unter Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Schutzbestimmungen und der Hygienemaßnahmen, die ein Ansteckungsrisiko minimieren sollen. Auch Firmenseminare werden ab Juni wieder durchgeführt, wobei in diesem Fall vor allem der Betrieb, in dessen Räumlichkeiten das Seminar durchgeführt wird, für die Erfüllung der gesetzlichen Bestimmungen (vor allem Größe des Seminarraums zur Einhaltung der Abstandsregeln und Personenanzahl) zuständig ist. Die beiden unterbrochenen Lehrgänge der Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft in Linz und Stockerau wurden terminlich neu aufgesetzt und werden bis Jahresende 2020 abgeschlossen. Selbstverständlich werden gesetzliche Änderungen von der AUVA auch im Seminarwesen unverzüglich umgesetzt. Nähere Informationen zum AUVA-Seminarangebot finden sich unter www.auva.at/sicherheitsschulung.

Ebenfalls noch in eingeschränktem Umfang werden seit MitteMai auch wiederum Betriebsbesuche durch Vertreterinnen und Vertreter von AUVAsicher bzw. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unfallverhütungsdienste bzw. der Präventionsabteilung der AUVA-Hauptstelle (Abteilung für Unfallverhütung und Berufskrankheitenbekämpfung) durchgeführt. Nähere Informationen dazu erhalten Interessentinnen und Interessenten bei den jeweiligen Einrichtungen. (www.auva.at/auvasicher bzw. www.auva.at/praevention).


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